Verändertes Lehr- und Lernverhalten

Der Unterricht in einer altersgemischten Klasse mit Schülern, die ein äußerst heterogenes Leistungsniveau aufweisen, erfordert Mut zur Weiterentwicklung neuer Formen des Lehren und Lernens.

 

Konsequenzen für die Schüler*in:

 

Den Schülern müssen Strategien vermittelt werden, mit denen sie das eigene Lernen steuern und kontrollieren können. Wir legen Wert darauf, dass unsere Schüler durch Partner- und Gruppenarbeit folgende Kompetenzen erproben und erlangen:

 

  • Selbstständiges Aufteilen von Aufgaben untereinander
  • Gegenseitiges Erklären von Lösungsstrategien
  • Gegenseitig Rückmeldung geben
  • Gegenseitig helfen
  • Stärkung der Selbstverantwortung der Kinder für ihr Lernen.

 

Konsequenzen für die Lehrer*in:

 

Die Lehrkraft tritt nicht nur wie bisher als Wissensvermittlerin auf, sondern wird häufig zur Lernbegleiterin, wenn die Schüler an individuellen Lernprogrammen oder Arbeitsplänen arbeiten.

 

Der Lehrerin muss es gelingen, einen sinnvollen Wechsel zwischen offenen und gebundenen Unterrichtsformen herbeizuführen. Das erfordert ein hohes Maß an Organisation und Engagement und eine hervorragend aufbereitete Lernumgebung mit klar strukturierten Angeboten. Hierbei arbeiten die Lehrkräfte eng mit den Sonderpädagoginnen und der sozialpädagogischen Fachkraft für die Schuleingangsphase (Klasse 1+2) zusammen und treffen regelmäßige Absprachen.

 

Konsequenzen für das Kollegium:

 

Seit 2004 unterrichten fünf Kolleginnen erfolgreich und mit großer Überzeugung, Engagement und Freude in der differenzierten Eingangsstufe.

 

Einmal wöchentlich trifft sich das Eingangsstufenteam zur gemeinsamen Planung, zur Arbeitsverteilung, zur Besprechung von Leistungsanforderungen und -kontrollen sowie zur Klärung der auftretenden Probleme. Diese Kolleginnen verbleiben auf Wunsch aller Beteiligten zunächst einmal als Klassenlehrerinnen in der Eingangsstufe, um die gemachten Erfahrungen in den nächsten Jahren noch verfeinern zu können. Ein späterer Wechsel in die Grundstufe ist angedacht.

 

Ermutigt durch die positive Grundstimmung der Kolleginnen der Eingangsstufe erarbeitete ein zweites Team die Umsetzung des jahrgangsübergreifenden Lernens für die Schüler der Grundstufe. Mit Beginn des Schuljahrs 2006/07 konnten wir die differenzierte Grundstufe einführen.

 

Einmal monatlich findet eine gemeinsame Konferenz statt, auf der die Arbeitsfortschritte beider Stufen gegenseitig vorgestellt und Erfahrungen ausgetauscht werden.